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Wundermittel für gute Noten: Hilft Musik beim Lernen?

Viele Studierende schwören bei ihren Lern-Sessions auf Begleitmusik im Hintergrund. In Zeiten von Streaming-Anbietern ist die akustische Dauerberieselung immer allgegenwärtiger, auf Spotify ist „Lernen“ sogar ein eigenes Genre. Mit Sicherheit ist auch dieses permament präsente Überangebot ein Grund dafür, dass viele Studierende glauben, sich mit Hintergrundbeschallung besser konzentrieren zu können. Aber ist dieser Eindruck überhaupt wissenschaftlich belegbar? Spornt uns Musik tatsächlich zu höheren Leistungen an?

Mozart
Kann er uns wirklich schlauer machen?

Der Mozart-Effekt

Der sogenannte „Mozart-Effekt“ macht als Mythos sowohl in der Wissenschaft als auch in der Gesellschaft regelmäßig die Runde. Dahinter steckt die Theorie, dass das Hören von klassischer Musik einen direkten Einfluss auf die Intelligenz habe. Der Genuss von Mozart soll demnach für eine Verbesserung des räumlichen Vorstellungsvermögens sorgen. Die Theorie geht auf eine US-amerikanische Studie aus dem Jahr 1993 zurück, die deutliche Wellen schlug. Zahlreiche Folgestudien haben allerdings ergeben, dass dieser Effekt nicht nachgewiesen werden kann. Dennoch hält sich das Gerücht in der Bevölkerung weiterhin hartnäckig. Im Handel werden für besonders begierige Eltern sogar Mozart-CDs speziell für Babys verkauft, die das Denkvermögen von Neugeborenen bereits von klein auf steigern sollen. Ob das zu Ergebnissen führt, ist aus wissenschaftlicher Perspektive äußerst fragwürdig – aber immerhin kommen die Kleinen so schon früh mit wertvoller Kultur in Kontakt.

Lernen
Lesen bildet – Musik auch?

Musik als Unterstützung beim Fokussieren

Die direkte Einflussnahme von Musik auf die Intelligenz ist somit aller Wahrscheinlichkeit nach nur ein nichtiges Gerücht, aber kann Musik nicht trotzdem dabei helfen, uns besser auf unsere Aufgaben zu konzentrieren? Dazu gibt es aus der Wissenschaft durchaus verschiedene Ansichten. So ist etwa die Psychologin Maria Klatte der Meinung, Musik würde unsere Konzentration eher stören als sie zu verbessern. Sie räumt zwar ein, dass ruhige und langsame Musik wohl keinen negativen Effekt auf unsere Leistungsfähigkeit habe, eine wirkliche Verbesserung der Leistung kann sie dadurch aber auch nicht feststellen. Andere Studien wiederum behaupten, die Beschallung von Musik könne sehr wohl einen positiven Effekt auf die eigene Konzentration ausüben. Einig sind sich beide Seiten höchstens darin, dass sich bestimmte Musik zum Lernen besser eignet als andere.

Schallplatten
Lieber Noise-Gemetzel von Sonic Youth oder Balsam für die Seele von Helene?

Welche Musik soll ich beim Lernen hören?

Ein allgemeiner Konsens scheint in der Beschaffenheit der geeigneten Musik zu liegen. Am idealsten ist eher langsame Musik mit einem Tempo von 50 bis 80 Beats per Minute. Außerdem ist vor allem die Musik geeignet, die nicht zu laut und dominant in den Vordergrund tritt und eher die Stille etwas aufbricht anstatt sie in Lärm zu verwandeln. Kontinuierlich fließende Musik wie House, Neoklassik oder Trip-Hop sind daher gute Kandidaten. Instrumentale Musik ist gegenüber wortgebundener Musik im Vorteil, da sie euch nicht auf sprachlicher Ebene ablenken kann.

Katze
Was kümmert mich schon die Meinung von „Wissenschaftlern“?

Mach doch, was du willst!

Nichtdestotrotz steht bei der eigenen Lerngestaltung natürlich euer persönliches Wohlbefinden im Vordergrund. Will heißen: Ob ihr an eurem Arbeitsplatz nun Musik hört oder nicht solltet ihr nicht von etwaigen Studien abhängig machen, sondern nach eurem eigenen Gefühl entscheiden. Auch die Auswahl eurer Musik solltet ihr euch von niemandem vorschreiben lassen. Wenn ihr beim Studieren lieber Slayers „Raining Blood“ als die kleine Nachtmusik hören wollt, dann tut das! Die Hauptsache ist schließlich, dass ihr eine Lernatmosphäre schafft, die für euch funktioniert.

Hört ihr beim Lernen Musik? Was sind eure Erfahrungen? Schreibt uns gerne einen Kommentar!

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