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Problemfall Philosophenturm: Müssen wir noch länger auf die Sanierung warten?

Philoturm

Wohl kaum ein Projekt hat den Studierenden der Uni Hamburg in den letzten Jahren so viel Sorgenfalten bereitet wie die Renovierung des Philosophenturms. Das meistgenutzte Gebäude des Campus‘ ist seit dem Wintersemester 2017/2018 geräumt, weil die behördliche Genehmigung ausgelaufen ist. In den kommenden drei Jahren sollte der Turm eigentlich wieder standfest gemacht werden. Die Studierenden müssen derweil an den Überseering ausweichen – eine Lösung, die sowohl organisatorisch als auch aus Sicht der zurückzulegenden Strecke unzufriedenstellend ist. Das Problem wird noch größer, weil es jetzt so aussieht, als könnte der Philoturm nicht mal zum angedachten Termin fertig werden.

Bauen
Bis wir uns so freuen, könnte es noch lange dauern.

Denn zum jetzigen Zeitpunkt, ein Jahr nach Räumung des Gebäudes, ist dort noch nicht viel passiert. Dafür sorgen vor allem immer mehr neu entdeckte Mängel, die Planung und Finanzierbarkeit des Projekts in immer weitere Ferne schieben. Der ursprünglich bestimmte Kostenvoranschlag von 58,5 Millionen Euro wäre von der Stadt gedeckt worden, kann aber aufgrund der neuesten Erkenntnisse nicht mehr als realistisch erachtet werden. Die WELT berichtet von Mehrkosten von fast 22 Millionen Euro.

Philosophenturm
Tatsächliches Bild von der Sanierung des Philosophenturms.

Für uns Studierende stellt diese Umplanung eine mittelschwere Katastrophe dar. Seit der Verlegung der Philosophenturm-Veranstaltungen an den Überseering können Betroffene ihren Stundenplan kaum noch vernünftig planen. Besonders schwer trifft es diejenigen, die Veranstaltungen sowohl am Überseering als auch am Hauptcampus haben. Zwischen zwei Vorlesungen ist die halbe Stunde Pause in vielen Fällen nicht ausreichend, um rechtzeitig den Standort zu wechseln. Studierende müssen sich deshalb entscheiden, ob sie die erste Veranstaltung zu früh verlassen oder die zweite zu spät erreichen. Ein geregeltes Studieren ist so kaum möglich.

Braut
Pech gehabt: Ihr Bräutigam studiert am Überseering.

Das alles wäre nur halb so tragisch, wenn es sich um einen kurzzeitigen Ausnahmezustand handeln würde. Nach aktuellem Stand müssten manche Studierende dieses Handicap wohl über die Gesamtdauer ihres Studiums mittragen – mit Pech sogar bis in den Master hinein, denn im Mietvertrag des Philosophenturms ist bereits eine mögliche Laufzeitverlängerung bis 2022 vorgesehen. Es ist zu verkraften, wenn der Edeka am Dammtorbahnhof nicht rechtzeitig fertig wird. Schwierig wird es aber, wenn sich ein gescheitertes Bauvorhaben derartig auf den prägenden Lebensabschnitt des Studiums auswirkt. Der jetzige Status des Projekts ist für alle Studierenden eine Zumutung – und dürfte nicht gerade dazu führen, dass diese der Uni Hamburg zur anstehenden Hundertjahrfeier wohlgesinnt entgegenblicken.

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