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Entscheidung zwischen Pest und Cholera? Semester vs. Semesterferien

Nur noch eine Woche, dann haben Studis der Uni Hamburg es geschafft: Endlich ist das Semester vorbei, endlich können wir wieder unsere Freiheit ausleben, ohne getakteten Zeitplan in den Tag leben und all die schönen Dinge genießen, an denen junge Leute sich so erfreuen. Oder? Wer nicht gerade Erstsemester ist und die harsche Lebensrealität der sogenannten Semesterferien kennt, der weiß, dass diese Zeit im Grunde auch nur eine Verschiebung der Stressfaktoren auf andere Bereiche ist. Schwarz-Weiß-Denken ist also die falsche Herangehensweise an dieses Thema. Es wird Zeit für einen empirischen Vergleich in verschiedenen Faktoren.

Tagesrhythmus

Das Blöde am Semester: Jemand anderes gibt euch vor, wann ihr morgens aus dem Bett kommen müsst. Das Tolle am Semester: Jemand anderes gibt euch vor, wann ihr morgens aus dem Bett kommen müsst. Der diktierte Schlafrhythmus durch euren Stundenplan kann sowohl Fluch als auch Segen sein. Einerseits ist es mit Sicherheit toll, wenn euch in den Semesterferien niemand vorschreibt, was ihr zu tun und zu lassen habt. Aber wie oft seid ihr in eurer vorlesungsfreien Zeit schon aufgewacht und habt euch geärgert, dass der halbe Tag schon wieder rum ist und ihr eigentlich nichts geleistet habt? Eben.

Workload

Sicher, im Semester müsst ihr regelmäßig zu Veranstaltungen latschen und Dozenten bei mehr oder weniger spannenden Vorträgen zuhören. In den Ferien habt ihr diesen Zwang nicht, eure Arbeitsbelastung wird aber trotzdem nicht weniger. Für viele stehen zu dieser Zeit alle Klausuren an, und wen das nicht betrifft, der muss mit Sicherheit ein paar Hausarbeiten abarbeiten. Es ist kein Geheimnis, dass diese Arbeiten oft mehr Leistung und Initiative erfordern, als das bloße Besuchen diverser Seminare. Mit „Ferien“ haben Semesterferien deshalb wohl eher am Rande zu tun.

Soziales Leben

Eigentlich könnte man ja meinen, dass man in den Semesterferien endlich die Zeit hätte, ganz viel mit seinen Kommilitonen zu unternehmen. Die Realität sieht dann aber gerne so aus: Die eine Hälfte hockt bei Mama und Papa in dem kleinen bayerischen Bergkaff in 700 Kilometern Entfernung, und die andere Hälfte schließt sich zwei Monate lang in ihrem WG-Zimmer ein, um für die Klausuren zu pauken. Im Semester werden einem die Kommilitonen dagegen förmlich auf dem Silbertablett serviert und man geht nach der Vorlesung vielleicht sogar noch etwas trinken, wenn man sowieso schon beieinander ist. Immerhin: In den Semesterferien hast auch du wohl die Freiheit, mal Leute zu treffen, die außerhalb des Universitätskontexts stattfinden.

Aktivität

Wir haben schon festgestellt, dass die Arbeitsbelastung in den Semesterferien nicht gerade weniger wird – aber führt das in der Realität auch tatsächlich zu einer höheren Aktivität? Das Klischee des prokrastinierenden Netflix-Guckers kommt schließlich nicht von ungefähr. In den Semesterferien neigen wir eindeutig dazu, unseren Arbeitsrhythmus katastrophal zu organisieren. Immerhin können wir so sagen, dass wir unsere Freiheit tatsächlich ein wenig mehr auskosten – aber anderseits haben wir dann zwei Wochen lang nicht zu ertragenen Dauerstress. Der Grag zwischen der Belastung in den Semesterferien ist also schmal – immerhin leben wir eine Zeit lang in einer schönen Illusion.

Was gefällt euch besser: Semester oder Semesterferien? Schreibt es uns in die Kommentare!

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