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Raus aus dem Elfenbeinturm: Die Freude der Interdisziplinarität

War die Schule abseits der Auftrennung in den weiterführenden Schulen noch ein Ort von insgesamt recht homogenem, gemeinschaftlichem Lernen, zeichnet sich die Universität durch die ungeheure Vielfalt in Fachrichtungen und Spezialisierungen aus. Für jede noch so kleine Nische scheint es einen eigenen Studiengang zu geben, von sehr berufsnahen Fächern wie Jura bis hin zu den sehr intellektuell geprägten Geisteswissenschaften existiert für jedes Interessengebiet eine Möglichkeit zur Entfaltung. Das birgt für viele vor allem die Möglichkeit, sich mit genau den Themen zu beschäftigen, die sie wirklich packen. Ungeliebte Kurse wird wohl jeder irgendwann mal mitschleifen müssen, aber wenigstens haben diese meistens wenigstens im Entfernten etwas mit dem eigenen Fachgebiet zu tun. Das ist für uns toll – hat aber auch Nachteile, gegen die wir etwas tun können.

Wer schon etwas tiefer in die eigene Wissenschaft eingestiegen ist, der wird feststellen, dass sich kein Fach so eindimensional erforschen lässt, wie die Aufspaltung der Fächer vermuten lassen könnte. Wissenschaft besteht nicht aus mehreren, geradlinig verlaufenden Strängen, sondern ist ein einziges, komplexes Geflecht, in der viele Fachrichtungen ineinandergreifen. Wer vorankommen will, der muss in den allermeisten Fällen daher über den Tellerrand schauen. Erst dadurch lassen sich viele Fragen klären – und der eigene Horizont wird nebenbei ebenso enorm erweitert.

Wie können wir das konkret angehen? Dankenswerterweise geben uns die meisten Studiengänge schon in ihrem Grundaufbau die Option, wirklich alles auszuprobieren. Im freien Wahlbereich steht uns die gesamte Uni mit all ihren verschiedenen Kursen offen, wir können uns von A wie Anglistik bis Z wie Zahnmedizin in fast jede Veranstaltung reinsetzen und so Einblicke in andere Fächer gewinnen – vielleicht sogar in solche, die wir ursprünglich mal studieren wollten, aber mangels Zulassung aufgeben mussten. Noch interessanter wird es, wenn wir selbst aktiv werden: Schreibt Hausarbeiten über ein interdisziplinäres Thema, beschäftigt euch mit Literatur außerhalb eurer eigenen Bibliothek und lasst euch von Studierenden der jeweiligen Fachrichtung helfen, wenn ihr nicht weiterkommt. So tretet ihr schon früh in eurer akademischen Laufbahn in einen wissenschaftlichen Dialog, schärft eure Sinne für vielfältige Themen und arbeitet euch zu komplexeren Sachverhalten vor. So funktioniert Wissenschaft – warum sollen wir nicht gleich damit anfangen?

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