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Phänomen „Feuerzangenbowle“: Warum sich Studis Jahr für Jahr einen über 70 Jahre alten Film anschauen

Während es draußen langsam kälter wird, die Weihnachtsmärkte mit den Hufen scharren und die ersten Spekulatius schon langsam wieder schlecht werden, ist es auch in Hamburg bald wieder soweit: An den Unis und Hochschulen der Hansestadt wird „Die Feuerzangenbowle“ gezeigt. Diese weihnachtliche Tradition hat seit vielen Jahren Bestand und zieht nach wie vor eine gewaltige Masse an Studis an. Wer zum Beispiel einmal auf den Plan des Uni-Kinos der Universität Hamburg schaut, der stellt fest, dass der altehrwürdige Schwarz-Weiß-Schinken dort an einem Abend gleich vier Mal in den zwei großen Sälen des Audimax‘ gezeigt wird – und weitere Vorstellungen sind bei entsprechender Nachfrage nicht ausgeschlossen. Warum aber sind Studis nach wie vor von einem Film so begeistert, dessen Entstehung noch auf die NS-Zeit zurückgeht?

Projektor

Wer einmal eine Vorstellung der „Feuerzangenbowle“ besucht hat, der merkt schnell, dass die Handlung des Films eigentlich Nebensache ist. Stattdessen trinken die Studierenden munter Glühwein und folgen einigen Ritualen, die mit bestimmten Ereignissen im Film zusammenhängen. So wird zum Beispiel jedes Mal bewundernd gepfiffen, wenn eine hübsche Frau ins Bild kommt. Sobald der Wecker des Hauptcharakters klingelt, zücken alle ihre mitgebrachten Fahrradklingeln oder eigenen Wecker, um dem Protagonisten auf die Beine zu helfen. Und wenn im Film getrunken wird, stoßen die Studis natürlich freudig mit an.

Glühwein

Großes Highlight einer Vorführung war immer die Schlussszene im Chemielabor gewesen, zu der der ganze Hörsaal kollektiv Wunderkerzen angezündet hatte. Diese Tradition ist in der Uni Hamburg aus Brandschutzgründen allerdings mittlerweile verboten. Die kollektive Freude an dem Ereignis schmälert das jedoch nur geringfügig. Die gute Laune, die ein Public Viewing der „Feuerzangenbowle“ auslösen kann, ist nach wie vor ungebrochen und ein Erlebnis, das jeder Studierende mindestens einmal gemacht haben sollte.

Die Vorführungen an der Uni Hamburg finden in diesem Jahr am 6. Dezember statt. An der TU Harburg gibt es außerdem eine Vorstellung am 4. Dezember. Wenn ihr dabei sein wollt, solltet ihr euch ranhalten: Die Karten sind erfahrungsgemäß schnell vergriffen.

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