Wenn ihr Erstsemester seid und gerade die ersten Monate eures Studiums hinter euch gebracht habt, müsst ihr euch in den kommenden Wochen wohl oder übel darauf einstellen, dass eine Menge eurer Lieblingskommilitonen demnächst nicht mehr im Vorlesungssaal auftauchen werden. In Deutschland bricht fast jeder dritte sein Studium ab und gerade nach dem ersten Semester suchen viele Studis bereits das Weite. Es ist also gut möglich, dass nicht nur deine Kommilitonen, sondern auch du gerade vor der Entscheidung stehst, dein Studium abzubrechen. Hat dich diese Information jetzt verunsichert? Keine Angst: Mit unserer Checkliste findest du heraus, welche Punkte erfüllt sein müssen, damit du noch gut im Rennen bist.
Dich durchfährt kein unangenehmer Würgereiz, wenn du auf deine Stundenprotokolle blickst.
Wenn du den Stoff deines Studiums nach wie vor interessant findest, du dich weiterhin erinnern kannst, warum du genau diesen Studiengang gerne anfangen wolltest, und du dich im Alltag nicht dabei erwischst, wie du alles mit deinem Fach zusammenhängende krampfhaft vermeidest, dann ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine Fortsetzung deines Studiums schon mal gegeben. Viele Studis merken nach ihrem ersten Semester, dass der Stoff ihres Studiengangs irgendwie so gar nicht das ist, was sie sich vorgestellt haben, und kehren ihrem Institut nachvollziehbarerweise den Rücken. Du wiederum kannst immer noch lächeln, wenn du an die spannende letzte Vorlesung mit deinem Professor denkst? Dann mach dir mal nicht so viele Sorgen.
Die Klausurenphase hat dich nicht auf die Couch eines Tiefenpsychologen befördert.
Gut, dieser Punkt muss mit Abstrichen betrachtet werden. Klausuren fanden wahrscheinlich sogar deine heutigen Dozenten damals schlimm, und es wäre absolut kein Wunder, wenn auch du diese Periode der Überarbeitung nicht unbeschadet überstanden hättest. Frag dich nur: Willst du nach dieser Zeit des Schreckens nie wieder eine Universität betreten, um deine traumatischen Erinnerungen nicht zu triggern, oder bist du bereit, dich dieser Herausforderung noch einmal zu stellen, weil dich dein Studium noch immer interessiert? Falls letzteres der Fall ist: Studiere weiter!
Der Gedanke an deine Kommilitonen löst bei dir keine Sozialphobie aus.
Falls dir beim Gedanken an all die seltsamen Gestalten in den Hörsälen die Haare zu Berge stehen, gibt es immerhin einen kleinen Hoffnungsschimmer – immerhin wird wie gesagt statistisch betrachtet ein Drittel davon in den kommenden Semestern nicht mehr da sein. Ein Durchhalten kann sich also lohnen. Wenn du aber in all dem Menschengeschwader nur graue Herren siehst, die dir gar keine positive Perspektive bieten, dann kann das manche vielleicht auch dazu bewegen, nicht mehr zur Uni zu kommen. Anderseits: Kommilitonen-Liebe kann auch ein sehr guter Grund sein, erstmal am Studium festzuhalten.
Du siehst keine Alternative, die irgendwas an der Situation verbessern würde.
Studium abbrechen – schön und gut. Aber was dann? Vielleicht erwischst du dich gerne mal bei Schwarzmalerei, wenn es um deinen aktuellen Studiengang geht, aber wären Alternativen wirklich so viel besser? Wenn du das Gefühl hast, dass du nach diesem Horrorsemester viel besser Bescheid weißt, wohin du willst: Hau bloß ab! Wenn du alternativlos bist, aber dein aktuelles Studium dabei ist, dein Leben zu zerstören: Tue ebenjenes! Wenn du dich nicht ganz wohl fühlst, aber auch noch nicht genau weißt, wohin es stattdessen gehen soll: Warte erstmal ab. Vielleicht lichtet sich der Himmel ja noch.
Bleibst du nach dieser Checkliste noch in deinem Studium? Oder willst du am liebsten ganz schnell aus deinem Studium weg? Berichte uns in den Kommentaren von deinem ersten Semester!