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Erneuter Blick: Wie steht es um den Philosophenturm?

Philoturm

Vor einem knappen halben Jahr hatten wir über die stagnierende Bauplanung bei der Sanierung des Philosophenturms berichtet. Eines der größten und wichtigsten Gebäude der Uni Hamburg steht seit dem Wintersemester 2017/18 still, zahlreiche Studierende mussten in den Überseering umziehen. Dieser Zustand stellt für alle Betroffenen eine ziemlich umständliche Umstellung dar. Das Gebäude liegt weit vom Hauptcampus entfernt, und wer zwischen zwei Fächern wechseln muss, für den sind Verspätungen oft nicht zu vermeiden. Drastischer wurde das Problem noch dadurch, dass die Bauarbeiten offenbar nicht vorangingen, obwohl die Sanierung eigentlich innerhalb von drei Jahren erfolgen sollte. Zum Zeitpunkt unseres Berichts gab es noch keine konkreten Pläne für die Bauvorhaben, zudem deutete sich bereits eine Kostenerhöhung des Projekts an. Für die Universität war der längere Leerstand des Gebäudes zudem kein verwaltungstechnisches Problem, weil man sich bereits prophylaktisch eine optionale Laufzeitverlängerung bis 2022 gesichert hatte.

Mittlerweile hat der Hamburger Senat ein Modernisierungskonzept beschlossen. Dieses kann erwartungsgemäß das vormals anvisierte Ziel nicht einhalten. Sofern alles glattläuft, werden die Bauarbeiten am Philosophenturm noch im Frühjahr beginnen, eine Fertigstellung ist derzeit für Mitte 2021 anvisiert. Damit schöpft die Universität Hamburg immerhin nicht ihre volle Laufzeitverlängerung aus, dennoch bedeuten die verzögerten Planungsmaßnahmen für Studierende ein zusätzliches Jahr nerviges Pendeln. Auch die Kosten für das Projekt liegen erwartungsgemäß über den ursprünglich anvisierten 58,5 Millionen Euro und belaufen sich nun auf einen vereinbarten Maximalpreis von 84 Millionen Euro.

Kosten
Es war zu erwarten: Die Kosten für den Philosophenturm steigen.

Immerhin gibt es durch die mittlerweile konkreten Planungen nun auch eine Vorstellung davon, wie der Philosophenturm in Zukunft aussehen wird. Laut der Pressemitteilung des Hamburger Senats soll das neue Konzept vor allem auf der Zentralisierung der Fächer liegen. Alle Sprachwissenschaften sowie die Fachbereiche Philosophie und Geschichte sind dann unter einem Dach. Die ehemals getrennten Bibliotheken des Gebäudes sollen zu einer großen Zentralbibliothek mit 6.000 Quadratmeter Fläche zusammengefasst werden. Damit das realisiert werden kann, soll im Innenhof zudem ein dreistöckiger Neubau mit 900 Quadratmetern zusätzliche Fläche schaffen. Ein Ende der Philosophenturm-Abstinenz ist also in Aussicht – sofern sich nicht auch dieses Projekt zu einer Elbphilharmonie-Farce entwickelt.

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